Psychische Flexibilität
Laut Steven Hayes und der ACT-Forschung sind folgende Elemente die Antwort auf die Frage, wie wir angesichts drängender Gedanken und unangenehmer Gefühle erfüllt leben können:
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emotionale Offenheit: fühlen, was gerade da ist zu fühlen, auch wenn es schwer ist
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Defusion: auf die eigenen Gedanken schauen, statt ausschließlich – fusioniert – durch die eigenen Gedanken
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verbunden sein mit dem eigenen Selbst, welches als Kontext wie ein Gefäß alle innere Erfahrungen trägt,
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um die eigene Aufmerksamkeit flexibel, fließend, freiwillig auf das zu fokussieren, auf das es wert ist, sich zu konzentrieren
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klar erkennen, was persönlich wichtig und WERT-voll ist;
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und wenn wir persönlich Wichtiges bemerken, uns beherzt auf dieses zubewegen und engagiert handeln
--> zu: ACT-Bausteine für psychische Flexibilität
siehe auch: Hintergrund zu ACT
siehe auch: ACT als lebensbejahender Ansatz
siehe auch: Mitgefühl
siehe auch: Selbstmitgefühl
Bei einer Fortbildung über Prozess-Basierte Psychotherapie in Frankfurt hatte ich Gelegenheit zu einer Selbsterfahrungs-Einheit mit Steven Hayes, dem Mitbegründer der Akzeptanz- und
Commitment-Therapie (ACT).
Für mich ging es darum, ein altes und immer noch aktuelles Thema zu bearbeiten, das mich immer wieder in den verschiedensten Facetten einholt, seitdem ich ein kleiner Junge war: die Angst nicht
genug zu sein, und abgelehnt zu werden. Nach der Einheit machte mich Steven auf seinen TED-Talk aufmerksam, um anzudeuten, dass auch er einen solchen kleinen Jungen in sich trägt.
Durch Selbstliebe Verletzlichkeit verwandeln in "Richtung" fürs Leben
In diesem emotionalen TED-Talk über die Essenz von psychologischer Flexibilität nimmt Steven Hayes die Zuschauer mit zu seiner persönlichen Erfahrung mit Panik sowie dem Augenblick in seinem Leben, in dem er sich sagte: „Ich werde nicht länger vor mir davonlaufen“. Er beschreibt diesen Moment, und seine Erkenntnis, welche sich auf ein viel früheres Kindheitserlebnis bezieht. Es sei ihm dabei bewusst geworden: wann immer er als Erwachsener von seiner Angst versucht habe davonzurennen oder gegen sie anzukämpfen oder sich vor der Angst zu verstecken, das sei gleichbedeutend gewesen als würde er zu dem kleinen hilfsbedürftigen Jungen von damals kaltherzig sagen: 'Sei einfach still! Geh weg! Halt die Klappe!'
Steven Hayes heutiges Bekenntnis zu seinem innerem Kind berührt mich: "Wenn Du liebevoll zu Dir selbst stehst, auch wenn es schwer ist, Dich emotional unterstützt und Selbstmitgefühl praktizierst, dann kannst Du Dir das Risiko leisten, Liebe und Schönheit in die Welt zu bringen, mit der Welt zu kommunizieren und dich selbst einzubringen.“
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