Emotionsfokussiertes Vorgehen


Statt Gefühle als "gut" oder "schlecht" bewerten, sich lieber um die dahinterstehnden Bedürfnisse kümmern. Bild: twinlili/pixelio.de
Statt Gefühle als "gut" oder "schlecht" bewerten, sich lieber um die dahinterstehnden Bedürfnisse kümmern. Bild: twinlili/pixelio.de

"Weg von"-Vermeidung

Wenn wir schmerzhafte Gefühle (z.B. Angst, Niedergeschlagenheit, innere Leere) als bedrohliche Feinde bekämpfen oder alles dran setzen, vor ihnen Reißaus zu nehmen, bündelt dieser Kampf oder die Flucht unsere Lebens-Energie. Wir sind dann gefangen im Vermeiden unangenehmer Gefühle. Unsere Lebens-Richtung wird von den Gefühlen bestimmt.

Dies äußert sich in Weg-Von-(den Gefühlen)-Handlungen wie z.B. sich für andere aufopfern, sich mit Alkohol, Fernsehen, Sex selbst beruhigen bzw. zu betäuben oder in perfektionistische Kontrollstrategien zu verfallen. Leider ist der hilfreiche Effekt dieser Weg-Von-(den Gefühlen)-Handlungen nur von kurzer Dauer. Es sind lediglich automatische emotionale Notfallprogramme (kurzfristige Feuerwehr-Strategien), die langfristig nicht helfen, dahinterstehende Bedürfnisse zu erfüllen (siehe Schematherapie).

Alternative: Hin zur eigenen Richtung

In der therapeutischen Arbeit biete ich Ihnen als Alternative an zu lernen, akzeptierend mit Gefühlen umzugehen. Dadurch können Sie erleben, dass auch schmerzhafte Gefühle wieder gehen, wenn man bereit ist, erst einmal bei Ihnen anzukommen. 

Bewegt zu sich selbst bedeutet im Sinne eines emotionsfokussierten Vorgehens, seine emotionale Kompetenz zu steigern. Gefühle lassen sich als Zustandsmarkierungen für Bedürfnisse wahrnehmen. 

Das emotionsfokussierte Vorgehen soll Ihre Bereitschaft steigern, sich sorgsam um die hinter schmerzhaften Gefühlen stehenden, tieferliegenden Bedürfnisse zu kümmern und Mitgefühl mit sich selbst zu entwickeln. Eine Übung zum Selbstmitgefühl findet sich im Download-Bereich.

Sich langfristig um die eigenen Bedürfnisse zu kümmern, erfordert: bereitwillig die selbstgewählte Lebens-Richtung einzuschlagen, welche die eigenen Bedürfnisse berücksichtigt. Und danach zu handeln! Hierbei helfen Erfahrungsübungen nach dem ACT-Ansatz.



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